Missverständnisse über den Islam (4)
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Was sagt der Islam über Terrorismus?
Der Islam, eine Religion der Barmherzigkeit, erlaubt keinen Terrorismus. Im Quran sagt Gott:
"Gott verbietet euch nicht gegen jene, die euch nicht des Glaubens wegen bekämpft haben und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und redlich mit ihnen zu verfahren; wahrlich Gott liebt die Gerechten." (Quran, 60:8)
Der Prophet Muhammad verbot den Soldaten, Frauen und Kinder zu töten und er wies sie an: "Seid keine Verräter, seid nicht maßlos und tötet kein neugeborenes Kind..." Und er sagte auch: "Wer eine Person tötet, die einen Vertrag mit den Muslimen hat, soll nicht das Paradies riechen, obwohl es bereits vierzig Jahre im voraus zu riechen ist."
Der Prophet Muhammad hat auch die Folterung mit Feuer verboten.
Einst zählte er den Mord als zweite der großen Sünden, und erwähnte sogar, dass am Tag des Gerichts, "Die ersten Fälle, über die am Tag des Gerichts zwischen den Menschen entschieden wird, sind die der Blutschuld."
Muslime werden sogar aufgefordert freundlich zu den Tieren zu sein, und ihnen wird verboten sie zu verletzen. Der Prophet Muhammad sagte einst: "Eine Frau wurde bestraft, weil sie eine Katze einsperrte, bis diese starb. Aus diesem Grund wurde sie in die Hölle verbannt. Als sie die Katze einsperrte, gab sie ihr kein Futter oder Wasser, noch ließ sie sie frei, damit sie die Insekten der Erde fressen konnte."
Er sprach auch von einem Mann, der einem sehr durstigen Hund etwas zu trinken gab; da vergab ihm Gott seine Sünden. Der Prophet wurde gefragt: „Gesandter Gottes, werden wir für die Freundlichkeit zu den Tieren belohnt?“ Er antwortete: "Es gibt eine Belohnung für die Freundlichkeit zu jedem Lebewesen: Tier oder Mensch."
Wenn man einem Tier für Nahrung das Leben nehmen muss, wurde den Muslimen darüber hinaus befohlen dies so zu tun, dass das Tier so wenig wie möglich Angst haben soll oder gar leidet. Der Prophet Muhammad sagte: "Wenn ihr ein Tier schlachtet, so tut dies auf die beste Weise. Man sollte das Messer schärfen, um das Leiden des Tieres zu verringern."
Angesichts dieser und anderer islamischer Berichte sind das Anstacheln zum Terror in den Herzen wehrloser Bürger, die vollständige Zerstörung von Gebäuden und Besitztümern, das Bombardieren und Verstümmeln unschuldiger Männer, Frauen und Kinder als vom Islam und den Muslimen verbotene und verabscheuungswürdige Handlungen anzusehen. Die Muslime verfolgen eine Religion des Friedens, der Gnade und Vergebung, und der Großteil hat mit den Gewaltverbrechen nichts zu tun, die manche mit den Muslimen assoziieren. Wenn ein einzelner Muslim eine terroristische Handlung begeht, macht sich diese Person im Sinne der islamischen Gesetze strafbar.
Quelle: http://www.islam-guide.com/
Was sagt der Islam über Terrorismus?
Der Islam, eine Religion der Barmherzigkeit, erlaubt keinen Terrorismus. Im Quran sagt Gott: |
Gott verbietet euch nicht gegen jene, die euch nicht des Glaubens wegen bekämpft haben und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und redlich mit ihnen zu verfahren; wahrlich Gott liebt die Gerechten. (Quran, 60:8)
Der Prophet Muhammad verbot den Soldaten, Frauen und Kinder zu töten,1und er wies sie an: {Seid keine Verräter, seid nicht maßlos und tötet kein neugeborenes Kind...}2 Und er sagte auch: {Wer eine Person tötet, die einen Vertrag mit den Muslimen hat, soll nicht das Paradies riechen, obwohl es bereits vierzig Jahre im voraus zu riechen ist.}3
Der Prophet Muhammad hat auch die Folterung mit Feuer verboten.4
Einst zählte er den Mord als zweite der großen Sünden,5und erwähnte sogar, dass am Tag des Gerichts, {Die ersten Fälle, über die am Tag des Gerichts zwischen den Menschen entschieden wird, sind die der Blutschuld.6}7
Muslime werden sogar aufgefordert freundlich zu den Tieren zu sein, und ihnen wird verboten sie zu verletzen. Der Prophet Muhammad sagte einst: {Eine Frau wurde bestraft, weil sie eine Katze einsperrte, bis diese starb. Aus diesem Grund wurde sie in die Hölle verbannt. Als sie die Katze einsperrte, gab sie ihr kein Futter oder Wasser, noch ließ sie sie frei, damit sie die Insekten der Erde fressen konnte.}8
Er sprach auch von einem Mann, der einem sehr durstigen Hund etwas zu trinken gab; da vergab ihm Gott seine Sünden. Der Prophet wurde gefragt: „Gesandter Gottes, werden wir für die Freundlichkeit zu den Tieren belohnt?“ Er antwortete: {Es gibt eine Belohnung für die Freundlichkeit zu jedem Lebewesen: Tier oder Mensch.}9
Wenn man einem Tier für Nahrung das Leben nehmen muss, wurde den Muslimen darüber hinaus befohlen dies so zu tun, dass das Tier so wenig wie möglich Angst haben soll oder gar leidet. Der Prophet Muhammad sagte: {Wenn ihr ein Tier schlachtet, so tut dies auf die beste Weise. Man sollte das Messer schärfen, um das Leiden des Tieres zu verringern.}10
Angesichts dieser und anderer islamischer Berichte sind das Anstacheln zum Terror in den Herzen wehrloser Bürger, die vollständige Zerstörung von Gebäuden und Besitztümern, das Bombardieren und Verstümmeln unschuldiger Männer, Frauen und Kinder als vom Islam und den Muslimen verbotene und verabscheuungswürdige Handlungen anzusehen. Die Muslime verfolgen eine Religion des Friedens, der Gnade und Vergebung, und der Großteil hat mit den Gewaltverbrechen nichts zu tun, die manche mit den Muslimen assoziieren. Wenn ein einzelner Muslim eine terroristische Handlung begeht, macht sich diese Person im Sinne der islamischen Gesetze strafbar.
Quelle Islam Wegweiser
http://www.islam-guide.com/de/ch3-11.htm
Missverständnisse über Menschenrechte im Islam
Es folgen nun einige der Missverständnisse über die Religion des Islam und die
gläubigen Muslime. Wir werden versuchen sie nach der Priorität geordnet aufzulisten
und diese Themen so gut wir können richtigzustellen:
Erstens: Die Schari'ah, die von Muhammad vor ungefähr vierzehn Jahrhunderten
gebracht wurde, ist heutzutage ziemlich eingeschränkt, was die Menschenrechte
betrifft. Die Islamische Schari´ah repräsentiert gegenwärtig eine sich nicht
weiterentwickelnde Religion, die mit der fortschrittlichen Zivilisation der modernen
Welt nicht vereinbar ist, die doch den menschlichen Bedürfnissen so viel zu bieten
hat!
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Antwort auf das Missverständnis über Schari´ah:
Der Islam unterscheidet sich von den früheren Göttlichen Religionen. Die früheren
Religionen waren in erster Linie geistige Religionen, die sich mit der Beziehung des
Menschen zu seinem Schöpfer Allah, den Allmächtigen, beschäftigten. Die
Islamische Schari´ah ist eine verständliche, vollständige und anpassungsfähige
Religion, weil sie für jede Zeit, jeden Ort und für alle Völker geeignet ist.
Darüberhinaus ist die Islamische Schari´ah sowohl eine weltliche als auch eine
spirituelle Religion. Islam ist eine Religion, welche die Beziehung zwischen dem
Menschen und seinem Schöpfer Allah, dem Allmächtigen, regelt. Islam ist auch eine
weltliche Religion, die sowohl die Beziehung zwischen dem Menschen und der
Gesellschaft organisiert und regelt, als auch die zu anderen Menschen und Völkern.
Der Islam ist nicht wie zum Beispiel das Judentum auf ein bestimmtes Volk und eine
bestimmte Gesellschaft beschränkt. Auch ist der Islam nicht wie das Christentum,
das auf Jesus (u) herabgesandt wurde, der offen erklärte:
"Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel."101[101]
Jesus (u) sagte auch zu seinen zwölf Jüngern, die auserwählt waren, um die zwölf
jüdischen Stämme zu vertreten:
Diese zwölf sandte Jesus, gebot ihnen und sprach:
"Gehet nicht auf der Heiden Straße und ziehet nicht in der Samariter Städte,
sondern gehet hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel."102[102]
Was den Islam angeht, so wurde er als Gnade für die Menschheit herabgesandt.
Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura Al-Anbiya (Die Propheten)
21:107, die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann:
„Und Wir entsandten dich nur aus Barmherzigkeit für alle Welten.“
Antwort auf die Missverständnisse über Huduud:
Lasst uns erst zeigen, dass Verbrechen und Tötung im Islam in zwei Kategorien
unterteilt werden:
1. Verbrechen, die gemäß den Gesetzen der Schari´ah festgelegte Strafen haben.
Diese Verbrechen sind: Mord, Ehebruch, Diebstahl, Alkohol trinken, falsche
Beschuldigung des Ehebruchs oder andere unsittliche Handlungen, Aggression
gegen Menschen, nach der Annahme des Islam diesen zurückzuweisen und gegen
Muslime kämpfen oder ihnen in ihrer Gesellschaft drohen oder schaden.
2. Verbrechen, die gemäß den Gesetzen der Schari´ah keine festgelegten Strafen
haben. Dem muslimischen exekutiven Oberhaupt wird die Autorität übertragen, die
Strafe für solche Verbrechen dem öffentlichen Interesse der Muslime und der
Islamischen Gesellschaft entsprechend festzulegen. Diese Sorte von Strafen ist als
strenger Verweis bekannt.
Verbrechen, die gemäß den Gesetzen der Schari´ah festgelegte Strafen besitzen,
werden noch in zwei weitere Gruppen unterteilt:
a) Es bezieht sich auf Strafen, die Übergriffe auf persönliche Rechte beinhalten,
wie: Tötung, Körperverletzung, verbunden mit einem Verlust oder einer
Funktionsbeeinträchtigung eines Glieds oder eines Organs oder die falsche Anklage
des Ehebruchs. Die Strafen für solche Verbrechen können reduziert werden, wenn
der Kläger die Strafe erlässt. Die Strafe für derartige Vergehen ist Taziir, eine
Disziplinarstrafe, über die von der herrschenden Autorität entschieden wird. Diese
Strafen dienen dem Interesse der Islamischen Gesellschaft.
b) Dies bezieht sich auf Strafen für den Ungehorsam gegenüber den Befehlen
Allahs (I) und anderer Gebote, die in der Schari´ah festgelegt sind. Diese Verbrechen
umfassen das Trinken von Alkohol, Unzucht und Diebstahl. Die Strafen für diese
Vergehen können nicht gemildert werden, auch wenn der Kläger die Anklage fallen
lässt.
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Lasst uns einige Grundlagen für den Vollzug von Huduud, Kapitalstrafen in der
Schari'ah aufzählen:
1. Kapitalstrafe wird bei einem erwachsenen, gesunden und volljährigen Menschen
vollzogen.
2. Von einer Kapitalstrafe wird abgesehen, wenn es sich nur um eine Verdächtigung
handelt oder bei Mangel an Beweisen. Dies basiert auf dem Hadith des Gesandten
Allahs (r):
"Stoppt Huduud, Kapitalstrafen, wenn ihr Verdächtigung [erlaubte oder
vorsätzliche] vermutet."103[103]
3. Kapitalstrafe wird im Islam nur bei Verbrechen gegen die fünf schrecklichen
Verbrechen im Leben vollzogen.
4. Eine Kapitalstrafe muss durch ein Geständnis gefestigt sein. Es ist trotzdem
möglich, ein Geständnis zurückzunehmen. Nur die Zeugenaussage von Männern
wird bei Kapitalstrafen akzeptiert.
5. Das wesentliche Ziel solcher Strafen ist, den Kriminellen eine Lektion zu erteilen,
damit sie nichts tun, was in der islamischen Gesellschaft Angst und Schrecken
verbreitet. Kein Übergriff jeglicher Art darf gegen die Rechte der Individuen in der
Islamischen Gesellschaft stattfinden. Daher existieren derartige Strafen als
abschreckende Maßnahme, um diese Rechte zu sichern. Folglich wird die
Gesellschaft Frieden und Sicherheit genießen.
Zusätzlich, obwohl der Islam den Menschen mit der himmlischen Strafe im Jenseits
für alle möglichen Vergehen droht, beeinflusst dies nicht auch die weltliche Strafe.
Alle Individuen der Islamischen Gesellschaft, die Gesetze und Islamische Regeln
brechen, werden so schweren Strafen ausgesetzt. Es gibt in jeder menschlichen
Gesellschaft bestimmte Individuen, die nur durch Gewaltanwendung diszipliniert
werden können und all ihre schlechten Taten gegen die Gesellschaft aufgeben. Und
dann können wir feststellen, dass der Islam für jedes Verbrechen die geeignete
Strafe festgelegt hat. Qisas, das Töten des Mörders, ist eine gerechte und passende
Bestrafung für jemanden, der andere tötet. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-
Karim Sura Al-Baqarah (Die Kuh) 2:178, die der Bedeutung nach folgendermaßen
übersetzt werden kann:
„Oh ihr, die ihr glaubt! Es ist euch die Wiedervergeltung vorgeschrieben für
die Getöteten: der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven, das
Weibliche für das Weibliche.“
Wenn die Familie des Opfers aber dem Mörder verzeiht, wird von der Kapitalstrafe
abgesehen. Dies basiert auf der Ajat im Qur´an al-Karim Sura Al-Baqarah (Die Kuh)
2:178, die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann:
„Doch wenn jemandem von seinem Bruder etwas vergeben wird, so soll der
Vollzug auf geziemende Art und die Leistung ihm gegenüber auf wohltätige
Weise geschehen.“
103[103]!Bukharyy, Hadith Nr. 6484 und Muslim, Hadith Nr. 1676.
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Desweiteren legte Allah (I) das Schneiden der Hand als Strafe für Diebstahl fest.
Dies hat seine Grundlage in der Ajat im Qur´an al-Karim Sura Al-Maidah (Der Tisch)
5:38, die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann:
„Dem Dieb und der Diebin schneidet ihr die Hände ab, als Vergeltung für das,
was sie begangen haben, und als abschreckende Strafe von Allah. Und Allah
ist Allmächtig, Allweise.“
Der Islam vollzieht das Schneiden der Hand aber nur unter bestimmten Umständen
und Bedingungen. Erstens, der Diebstahl muss innerhalb der bestimmten Grenze
liegen. Zweitens, der gestohlene Gegenstand muss unter Verschluss und
ordentlichem Schutz gewesen sein. Drittens, wenn die Situation des Diebstahls nur
Verdacht ist oder wenn der Grund für den Diebstahl wirklicher und gerechtfertigter
Hunger war [oder wirkliche Armut], in einem solchen Fall wird die Hand des Diebes
nicht amputiert. Der Diebstahl ist in der Gesellschaft ein sehr verbreitetes Verbrechen.
Wenn Diebstähle sich weiter ausbreiten, dann sind alle Mitglieder der Gesellschaft
bedroht. Kein einziges Individuum würde sich in seiner Gesellschaft mehr sicher
fühlen. Eine sichere Gemeinschaft ist aber wichtig, um den Mitgliedern ein
angemessenes und ehrbares Leben zu ermöglichen. Nach dem Stehlen kann einem
Dieb Widerstand entgegentreten. Dies kann ihn dazu verleiten, eine andere Straftat
zu begehen, wie Mord. Beispielsweise könnte er im Verlauf seines Verbrechens eine
Frau vergewaltigen. Deshalb muss ein solches schweres Verbrechen ordentlich und
fest verfolgt werden. Wenn sich also ein Dieb bewusst ist, dass ihm wegen des
Diebstahls seine Hand abgeschnitten wird, wird er entweder zögern oder den
Diebstahl lassen. So wird auch der Reichtum und die Sicherheit in der Gemeinschaft
geschützt.
Desweiteren hat der Islam eine spezielle Strafe vorgeschrieben, die Hirabah genannt
wird [eine spezielle Strafe, die mit dem folgenden Beispiel beschrieben wird] für
Verbrechen, die unter Drohung mit einer Waffe begangen wurden. Beispiele für
Hirabah sind: Blockieren der Straße, um die Vorbeikommenden auszurauben; Töten;
in friedliche Wohnviertel eindringen und unschuldige Anwohner ängstigen und
einschüchtern. Die vorgesehene Strafe basiert auf der Ajat im Qur´an al-Karim Sura
Al-Ma´idah (Der Tisch) 5:33-34, die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt
werden kann:
„Der Lohn derer, die gegen Allah und Seinen Gesandten Krieg führen und
Verderben im Land zu erregen trachten, soll sein, dass sie getötet oder
gekreuzigt werden oder dass ihnen Hände und Füße wechselweise
abgeschlagen werden oder dass sie aus dem Lande vertrieben werden. Das
wird für sie eine Schmach in dieser Welt sein und im Jenseits wird ihnen
eine schwere Strafe zuteil. Ausgenommen davon sind jene, die bereuen,
noch ehe ihr sie in eurer Gewalt habt. So wisset, dass Allah Allverzeihend,
Barmherzig ist.“
Die Strafe wird gemäß der Art und Schwere des Verbrechens festgelegt. Wenn ein
Dieb sein Opfer tötet und das Geld vergräbt, ist die Strafe das Töten und Kreuzigen
des Diebes. Wenn der Dieb nur das Geld des Opfers nimmt, aber das Opfer nicht
tötet, wird dem Dieb die Hand abgeschnitten. Wenn ein Dieb das Opfer tötet, aber
sein Geld nicht anrührt, wird der Dieb getötet. Wenn der Dieb unschuldige Anwohner
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ängstigt, aber keinen von ihnen tötet, muss eine solche drohende Person von ihrem
Heimatland vertrieben werden. Darüberhinaus beschreibt der Islam die Strafe der
Auspeitschung für Junggesellen, die Unzucht begehen. Dies hat seine Begründung
in der Ajat im Qur´an al-Karim Sura An-Nur (Das Licht) 24:2, die der Bedeutung nach
folgendermaßen übersetzt werden kann:
„Peitscht die Unzüchtige und den Unzüchtigen gegebenenfalls mit hundert
Peitschenhieben aus; und lasst euch angesichts dieser Vorschrift Allahs
nicht von Mitleid mit den beiden ergreifen, wenn ihr an Allah und an den
jüngsten Tag glaubt. Und eine Anzahl der Gläubigen soll ihrer Pein
beiwohnen.“
Was den verheirateten Mann oder die verheiratete Frau angeht, die ehebrechen, so
lautet die Strafe Steinigung bis zum Tod. Diese Strafe ist nur anwendbar und
vollstreckbar, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt wurden und eintrafen. Ein
verheirateter Mann oder eine verheiratete Frau wird zu Tode gesteinigt, wenn eine
der folgenden zwei Bedingungen erfüllt werden:
Offenes und klares Bekenntnis:
Um von einem Angeklagten ein Geständnis zu erhalten, dürfen weder Zwang noch
Gewalt angewendet werden. Abgesehen davon wird der Richtspruch nicht nach dem
ersten Geständnis oder offenen Bekenntnis der Schuld erlassen. Das Geständnis
wird erst wirksam, nachdem es viermal in vier verschiedenen Sitzungen oder
Anhörungen des Gerichts wiederholt wurde. Ein Richter dreht in allen derartigen
Sitzungen und bei jedem Geständnis das Gesicht weg und zeigt damit seine
Missbilligung. Tatsächlich darf der Richter dem Geständigen einige Redewendungen,
Sätze oder Worte anbieten, die ihn entmutigen und zur Rücknahme seines
Geständnisses bewegen sollen. Der Richter könnte etwas sagen, wie: "Es könnte
sein, dass sie die andere Person küssten oder berührten, aber nicht wirklich die
unerlaubte Tat des Ehebruchs begingen. Unter Umständen haben sie die andere
Person nur liebkost, ohne tatsächlich Geschlechtsverkehr gehabt zu haben."
All das, um ihm die Tür offen zu halten, sein Geständnis zurückzunehmen. Dies hat
seine Grundlage in der Sunnah, Überlieferung des Propheten (r), der so handelte, als
die Ghamidi – Frau darauf bestand, dass sie tatsächlich unrechtmäßig Ehebruch
begangen habe und als Resultat dieses Geschlechtsverkehrs nun schwanger sei.
Wenn diejenigen so auf ihrem Geständnis bestehen, wird die Steinigung stattfinden.
Sogar wenn die Steinigung stattfindet und die Person, die gesteinigt wird davonrennt,
um dem zu entgehen, dann wird dies als Zurücknahme ihres Geständnisses gewertet.
In einem solchen Fall wird die Strafe der Steinigung eingestellt.
Es bedarf vier ehrlicher Zeugen
Diese vier ehrlichen und gerechten Zeugen müssen als aufrichtig in ihren Aussagen
und ihrem Benehmen bekannt sein. Diese vier Zeugen müssen versichern,
wahrhaftig den tatsächlichen Geschlechtverkehr direkt gesehen zu haben (das
bedeutet, dass die vier Zeugen tatsächlich den männlichen Penis in der weiblichen
Vagina gesehen haben). Eine solche Situation kann nur beobachtet werden, wenn
ein derartiger unrechtmäßiger Akt der Befriedigung offen von den beiden Parteien
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begangen wird, ohne Respekt für die Gesetze, die Ehre und Würde der Islamischen
Gesellschaft zu zeigen. Im Fall einer Verdächtigung, wird keine Steinigung vollzogen,
wie schon zuvor erwähnt. Die ist durch den Hadith des Gesandten Allahs (r)
begründet:
"Stoppt Huduud, Kapitalstrafen, wenn ihr Verdächtigung [erlaubte oder
vorsätzliche] vermutet."
Ehebruch und Unzucht ist kein persönliches Privileg oder privates Verhalten. Es ist in
der Tat eine Verletzung der Rechte der Islamischen Gesellschaft. Es gibt viele
Ergebnisse und Konsequenzen, die von solchen unsittlichen Handlungen herrühren.
Es folgen nur ein paar davon:
- Demoralisierung der sozialen Werte und Prinzipien der Gesellschaft. Als Folge
davon vermehrte Verbreitung von Geschlechtskrankheiten auch auf unschuldige
Individuen der Gesellschaft.
- Vermischung der Abstammung. Ein Kind könnte einer anderen Person als dem
eigenen Vater zugesprochen werden, oder ein Kind könnte der Ehre beraubt
werden, seinem wirklichen Vater zugesprochen zu werden. Zusätzlich würde das
ernsthafte Problem des Erbes auftauchen. Jene, denen kein Erbe zustünde,
würden erben und jenen, denen es zustünde, bekämen nichts. Ausserdem könnte
jemand einen Ehegatten heiraten, der ihm absolut verboten sein könnte [wie seine
Schwester, eine Nichte oder Tante, usw.].
- Schaffung einer Klasse von Menschen, die der Sympathie der Eltern,
Abstammung und Familie sowie der Familienzugehörigkeit beraubt wären. Dies
könnte zu gravierenden psychischen Erkrankungen und Unsicherheiten führen.
Als Folge kann dies zu schweren sozialen Abweichungen und Unordnungen
führen, welche die gesamte Gesellschaft im Großen erfassen könnten. Vaterschaft
und Mutterschaft sind für ein Kind wie ein Land. Da sucht es Frieden, Unterkunft,
Sicherheit, Unterstützung und Freude.
Desweiteren setzte der Islam Strafe der Auspeitschung für die falsche Beschuldigung
anderer des Ehebruchs oder der Unzucht fest. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an
al-Karim Sura An-Nur (Das Licht) 24:4, die der Bedeutung nach folgendermaßen
übersetzt werden kann:
„Und denjenigen, die ehrbaren Frauen (Unkeuschheit) vorwerfen, jedoch
nicht vier Zeugen (dafür) beibringen, verabreicht achtzig Peitschenhiebe.
Und lasst ihre Zeugenaussage niemals mehr gelten; denn sie sind es, die
Frevler sind.“
Der Grund, und Allah (I) weiss es am besten, aus dem Er diese Strafe festgelegt hat
und vollstreckt, ist die guten Sitten in der Gesellschaft zu schützen und
aufrechtzuerhalten und um die Unberührtheit der Privatsphäre unbescholtener
Menschen zu bewahren. Falsche Beschuldigung ist ein großes soziales Problem,
das behandelt und aus der Gesellschaft entfernt werden muss. Die Würde des
Menschen ist unantastbar
Missverständnisse über den Islam
Die Wahrheit ist es allerdings, dass der Islam für das Gute und zu Gunsten der Menschheit kam. In Wirklichkeit kam der Islam, um Menschen zu lehren, gut und hilfreich unter sich einander zu sein, die familiären Beziehungen hochzuhalten, die Almosen zu geben und den Armen zu helfen; und um sich um die Kranken und die Hilflosen in der Gesellschaft zu kümmern; auch um vertrauenswürdig zu sein und die Unverletzlichkeit des Menschenlebens zu schätzen, abegesehen von den unterschiedlichen dogmatischen Auffassungen und Weltanschauungen der Menschen. Am Wichtigsten kam der Islam, um die Menschen zu erinnern, dass es nur einen einzigen Gott oder Schöpfer gibt, Der Alleine die Anbetung verdient. Der Islam ruft die Menschen dazu, auf alle anderen falschen Gottheiten zu verzichten und sich treu an Gott Alleine zu wenden.
Manche können sich darüber wundern, wenn sie von diesen Lehren hören. Denn nachdem man lange von verzerrten Darstellungen über den Islam unbewusst beladen gewesen ist, kann man nicht glauben, dass der Islam viele von den Werten beinhaltet, an die man sich schon hält. Darum wäre es so wichtig für Nicht-Muslime, wenn sie Vorkenntnisse haben möchten, oder auch, wenn sie mehr über den Islam wissen wollen, dass sie mit Muslimen reden.
Denn, wenn Sie wirklich den Islam kennenlernen, und dann mehr über die islamischen Dogmen und Ausübungen wissen wollen, wäre es nur sinnvoll, wenn Sie mit einem Muslim reden. Deswegen sind wir da... Also, um jede Frage über den Islam zu beantworten, die Sie haben könnten.